Für viele Ladenbauer ist das Projekt nach der Symbolischen “Schlüsselübergabe” abgeschossen. Und ehrlich gesagt, ist das für die ersten Wochen nach der Eröffnung auch richtig. Denn nach dem Ladenbau muss erstmal verkauft werden. Der Einzelhändler startet in die lange herbeigesehnte Eröffnung und freut sich auf die Reaktionen seiner Kunden und Mitarbeiter.
Dennoch macht es für beide Seiten Sinn, wenn der Ladenbauer noch weiterhin im Boot bleibt und den Händler bei der Optimierung und Weiterentwicklung seines Geschäfts unterstützt.
Die Möglichkeit für eine weitere Zusammenarbeit sind dabei vielschichtig. Was meist als After-Sales im Ladenbau bezeichnet wird, trifft es eigentlich nur ungenügend. Denn es geht nicht darum, noch etwas im “nachhinein” zu verkaufen. Mit After-Sales sollte eine weitere Unterstützung des Händlers verstanden werden.
Gerade in der aktuellen Zeit, in der die Verbraucher immer höhere Ansprüche an den Retail stellen, in denen es nicht mehr nur um Warenpräsentation, sondern um Erlebnis und Kommunikation geht, profitiert ein Einzelhändler von einer langfristigen Partnerschaft mit dem Ladenbauer.
Dabei ist nicht gemeint, dass nun der Laden alle 2 Jahre komplett neu gestaltet wird oder permanent Teilbereiche umgebaut werden sollen. Es geht im After-Sales darum, Themen wie Visual Merchandising oder die Digitalisierung am Point of Sale umzusetzen. Auch kann der Händler von “Best Practice” Beispielen profitieren, die das Ladenbau-Unternehmen in gleicher oder fremder Branche realisiert hat.
Trendbewusste Einzelhändler halten immer Kontakt zum Ladenbau, um nah an den neuesten Trends zu sein und sich Rat für nötige oder unnötige Investitionen zu hohlen. Dies alles gelingt deutlich effektiver und besser, wenn der Kontakt nicht nach der Realisierung abreißt und erst 1-2 Jahre später wieder reaktiviert werden muss.