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HDE fordert Entlastungen
Veröffentlicht von Storefitting.com am 20.07.2020 11:10
Von der Coronakrise sind große Teile des Einzelhandels hart getroffen. Deutlich machen dies aktuelle Daten des Handelsverbands Deutschland (HDE).
Im Bereich “Nicht- Lebensmittelhandel” (Non-Food), schätzt der Verband das Umsatzminus für das laufende Jahr auf 40 Milliarden Euro und das unter der Voraussetzung keiner zweiten Pandemiewelle. Nach dieser Rechnung würden die Umsätze der Einzelhandel in Deutschland um vier Prozent zurückgehen.
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HDE-Konsummonitor Bild und Copyright: HDE, Stand 15.06.2020 Quelle: HDE-Website www.einzelhandel.de/konsummonitor
Die Coronakrise reißt bei vielen Nicht-Lebensmittelhändlern große Löcher, das Geld wird vielerorts knapp
HDE-Hauptgeschäftsführer, Stefan Genth
„Die Coronakrise reißt bei vielen Nicht-Lebensmittelhändlern große Löcher, das Geld wird vielerorts knapp. Die Kunden kommen nicht in der gewohnten Zahl, die Umsätze sinken dementsprechend weit unter Normalniveau“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.
Der Verband errechnete ein weiteres Szenario, in dem Händler durch die Schutzmaßnahmen und den damit verbundenen Schließungen während des Lockdowns, mit einem Umsatzminus von 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019 rechnen müssen. Auch diesem Szenario wird vorausgesetzt, dass es keine zweite Coronawelle geben wird.
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Jetzt kostenlos registrieren!Den Berechnung des HDE wird auch zugrunde gelegt, dass die Rettungspakete, die den Unternehmen durch die Bundesregierung angeboten wurden Wirkung zeigen. Auch wird vorausgesetzt, dass der Arbeitsmarkt zwar unter Druck bleibt, jedoch die Maßnahmen zur Kurzarbeit wirken, die Sparquote nach wie vor deutlich steigt und es trotz Lockerungen auch weiterhin Abstands- und Hygieneregelungen gibt.
Den Berechnungen zufolge ist damit das Jahr 2020 seit dem zweiten Weltkrieg das Jahr mit den stärksten Wirtschaftsrückgang in der Geschichte des Einzelhandels. „Die Coronakrise wird den Handel noch einige Jahre beschäftigen. Denn viele Verbraucher haben ihr Einkaufsverhalten verändert. Darauf müssen die Händler reagieren“, so Genth weiter.
Die Coronakrise wird den Handel noch einige Jahre beschäftigen
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HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth
So zeigen auch Daten aus dem HDEKonsummonitor, dass in den bisher am stärksten betroffenen Monaten März, April und Mai die Ausgaben pro Einkauf im stationären Handel um zehn Prozent sanken. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben im Online-Handel dagegen um 20 Prozent. Diese Entwicklung setzt den Handel unter Druck, seine Geschäftsmodelle sowie Standort- und Investitionsentscheidungen anzupassen.
Gerade aufgrund dieser Entwicklung, fordert der HDE insbesondere für kleinere Unternehmen einen staatlichen Digitalisierungszuschuss. Um einen deutlichen Konsumimpuls zu setzen, sollte auch der Zugang zu den staatlichen Überbrückungshilfen erleichtert werden und eine Entlastung bei den Strompreisen mit der Absenkung der EEG-Umlage gesetzt werden.
Zudem setzt sich der HDE für ein Belastungsmoratorium ein, um die derzeit um ihre Existenz kämpfenden Unternehmen nicht noch durch neue Gesetze und Dokumentationspflichten zusätzlich zu überfordern. Mehr Informationen unter www.einzelhandel.de/konsummonitor.
Schlagworte Coronakrise Handelsverbands Deutschland HDE Konsummonitor Statistik Umsatzentwicklung
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