
Lichtplaner im Ladenbau und Messebau – Bild #1179666896 © Yuliia Blazhuk – iStock.com
Warum gibt es Lichtplaner?
Die Wirkung von Licht in einem Raum ist nicht zu unterschätzen. Im Punkto Wohlfühlen nimmt es einen großen Stellenwert in unserer menschlichen Wahrnehmung ein. Auch wenn es um die Leistungsfähigkeit des Menschen geht, spielt Licht eine wichtige Rolle.
Wenn in den Wintermonaten das Tageslicht abnimmt, merken wir alle, wie wichtig Licht für uns und unser Wohlbefinden ist. Sogar biologisch gesehen ist, vor allem das Sonnenlicht, essentiell, da es auf unserer Haut die Vitamin D Produktion angeregt und so aktiv zu unserer Gesundheit beiträgt.
Zur exakten Planung der verschiedenen Lichtquellen wird, vor allem im Objektbereich, oft ein Lichtplaner hinzugezogen.
Was macht ein Lichtplaner?
Ein Lichtplaner plant den bewussten Einsatz von Licht zur Gestaltung eines Raumes oder Gebäudes. Auch in der Stadtplanung sind Lichtplaner tätig, indem sie für Plätze oder Straßen Beleuchtungskonzepte erstellen und für eine ausreichende Beleuchtung sorgen.
In der Lichtplanung wird zwischen zwei Lichtquellen unterschieden, dem Tageslicht und dem Kunstlicht.
Die richtige Lichtplanung erleichtert Sehaufgaben, ruft bestimmte Emotionen hervor und spart Energie, in dem Tageslicht so effektiv wie möglich, eingesetzt wird. Der gezielte Einsatz von Tages- oder Kunstlicht kann unser Arbeits- und Privatleben erheblich beeinflussen.
Bei der Lichtplanung sind viele Aspekte zu beachten, die ein Lichtplaner gesamtheitlich in seine Planung mit einbezieht. So sind die verschiedenen Beleuchtungsstärken, die Farbwiedergabe, Lichtfarben, eine geringe Blendung sowie die Atmosphäre eines Raumes ( z.B.: Akzentbeleuchtung ) und die verschiedenen Nutzungen in Einklang zu bringen.
Was ist ein Lichtkonzept?
Ein Lichtkonzept stellt stets die Anforderungen an das Objekt in den Mittelpunkt. Der Lichtplaner erstellt dieses Konzept entsprechend den Anforderungen seines Kunden und empfiehlt das richtige Beleuchtungssystem.
So müssen in einem Lichtkonzept definiert werden, welchen Nutzen und welche Wirkung der Raum, das Gebäude oder ein ganzer Platz ausstrahlen soll. Es gilt zu klären, in welcher Art und Weise das Beleuchtungskonzept beziehungsweise die Planung des Lichtplaners, die Atmosphäre beeinflussen soll. So kann mit Hilfe der richtigen Beleuchtung der gleiche Raum frisch, gemütlich oder aber auch unangenehm empfunden werden.
Ein gutes Lichtkonzept, für einen optimal beleuchteten Arbeitsplatz, kann beispielsweise Fehlzeiten und Krankheit reduzieren.
Allgemein gilt, je schwieriger die Sehaufgabe, desto höher sollte die Beleuchtungsstärke ausfallen. Für die verschiedenen Arbeitsplätze werden Beleuchtungsstärken in der Arbeitsstättenrichtlinie unter dem Punkt ASR A3.4 definiert.
Bei der Lichtplanung im Laden oder Messebau, steht stets die optimale Ausleuchtung der zu präsentierenden Ware und das (Einkaufs-) Erlebnis im Vordergrund. Für Baumärkte oder Supermärkte ist eine hohe Grundbeleuchtung essentiell. Nicht selten kommen hier Beleuchtungsstärken von 1000 lx zum Einsatz.
Im hochwertigen Innenausbau oder im Objektbereich wird viel mit akzentuierter Beleuchtung gearbeitet. Dadurch wird der Blick des Kunden gelenkt und eine Dramaturgie im Raum erzeugt.
Die Farbwiedergabe spielt hierbei eine große Rolle und sollte im besten Falle Ra > 80 gewählt werden.
Die vom Lichtplaner zu wählende Farbtemperatur hingegen, hängt von dem beworbenen Produkt ab. Warmweißes Licht wird vor allem zur Erzeugung einer behaglichen Atmosphäre z.B. in Modeboutiquen verwendet, während neutralweißes Licht eher Anwendung im sachlich / technischen Verkauf Anwendung findet.
Was kostet ein Lichtplaner?
Soll ihr Verkaufsraum, ihr mobiler Messestand oder ihr Foyer in einem besonderen Licht erstrahlen, empfehlen wir die Hinzuziehung eines Lichtplaners. Ein Lichtplaner definiert mit Ihnen gemeinsam das Lichtkonzept, die Beleuchtungsart, die Komponenten, das Lichtmanagement sowie die Wartungsintervalle.
Sie gelten meist beratende Ingenieure. Deren Honorar richtet sich vor allem nach Art und Umfang des Gebäudes, den Ansprüchen des Kunden, sowie den Baukosten ihres Gewerks.
Als Richtwert kann man sich an den Baukosten, die man für die Beleuchtung eines Objektes ansetzt, orientieren. Hiervon sind ca. ein Viertel für die Planungskosten zu berechnen.